Klöster als Vorbilder moderner Unternehmensführung
Bruder Lazarus zu Besuch bei Begemann
10.03.2023
Anfang März besuchte Bruder Lazarus von den Missionsbenediktinern in St. Ottilien die Klassen 6 und 7. Zum Erstaunen der Schüler*innen erklärte er, dass ein Kloster mehr als ein Ort des Gebetes, der Stille und Gottsuche ist. Ein Kloster ist wirtschaftlich autark, finanziert sich also nicht durch Kirchensteuer, d.h. Mönche und Nonnen müssen ihren eigenen Lebensunterhalt selbst erwirtschaften.
Wie das konkret aussieht, zeigte Bruder Lazarus am Beispiel des Klosters auf, in dem er selbst lebt und arbeitet. Bei St. Ottilien handelt es sich um ein regelrechtes Klosterdorf. Zum Kloster gehören eine Metzgerei, Bäckerei, eine Schule, ein Museum, eine Schnapsbrennerei, ein Klosterladen sowie ein eigener Bahnhof. In der eigenen Landwirtschaft ziehen die Mönche schonmal Gummistiefel an und gehen frühmorgens in den Stall zum Kühe melken - es sei denn, sie sind als Feuerwehrmänner im Einsatz.
Auch moderne Schlagwörter wie „Zeitmanagement“ und „Work-Life-Balance“ sind dem Kloster als einem modernen Großunternehmen nicht fremd. Im Gegenteil: Klöster sind Vorläufer und setzen Trends: Mönche und Nonnen leben in einem steten Wechsel von Arbeit und Gebet, produktive Arbeitszeiten werden regelmäßig unterbrochen für Pausen, in denen Raum und Zeit ist, eigenen Bedürfnissen nachzugehen.
Vielen Dank für Ihren Besuch, Bruder Lazarus!
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